Wie hoch sind Risiko und Kosten der Realisierung? Welcher Aufwand kommt auf Sie zu?

Teilen auf

Beschreibung

Entwicklungsprojekte sind im Wesentlichen durch drei Risiken gekennzeichnet:

  • Qualitätsrisiko: Es besteht die Gefahr, dass die Projektziele nicht in vollem Umfang erreicht werden können.
  • Kostenrisiko: Es besteht die Gefahr, dass das Projekt teurer wird als geplant.
  • Terminrisiko: Es besteht die Gefahr, dass das Projekt nicht rechtzeitig abgeschlossen wird.

Mit der Risikoanalyse identifizieren Sie die kritischen Risiken eines Projektes bereits im Vorfeld.

 

Einsatzgebiet

Das Ziel der Risikoanalyse ist eine Entscheidungsgrundlage über die Durchführbarkeit eines Projektes (in diesem Fall die Weiterentwicklung einer Produktidee) zu schaffen und gezielt vor Projekten zu warnen, deren Misserfolg absehbar ist. Sie baut auf den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie auf und hilft bei der Bewertung der identifizierten Risiken.

 

Voraussetzungen

 

Durchführung

  1. Projektrisiken erkennen: Im ersten Schritt geht es darum, die Projektrisiken im Sinne eines Brainstormings aufzulisten. Hierbei helfen Ihnen die Ergebnisse aus der vorangegangenen Machbarkeitsstudie.
  2. Projektrisiken bewerten: Bewerten Sie nun die aufgelisteten Projektrisiken, um die kritischen zu identifizieren. Die Bewertung erfolgt hinsichtlich der Kategorien Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf das Projekt: Die Eintrittswahrscheinlichkeit bezeichnet die geschätzte Höhe der Wahrscheinlichkeit des Eintretens des Problems auf einer Skala von 0 % („tritt nie ein“) und 100 % („tritt mit Sicherheit ein“). Die Auswirkungen auf das Projekt beschreiben das Ausmaß des Schadens für das Projekt auf einer Skala von 1 („sehr geringer Schaden“) und 10 („die Projektziele können nicht mehr erreicht werden“). Für die Bewertung der Projektrisiken eignet sich die Tabellenform.
    Risikoanalyse Tabelle
    Risikoanalyse Tabelle

    Risikoanalyse Matrix
    Risikoanalyse Matrix
  3. Gegenmaßnahmen planen: Im dritten Schritt werden die Gegenmaßnahmen geplant. Hierzu werden mit der Risikomatrix vier Risikokategorien unterschieden: –A-Risiken: Diese Risiken treten sehr wahrscheinlich ein und können das Projekt schwer schädigen. Risiken in diesem Feld werden daher als kritische Risiken bezeichnet. Konzentrieren Sie sich bei der Planung von Gegenmaßnahmen auf diese Risiken!.B-Risiken: Die Risiken in diesem Feld sind unwahrscheinlich, können aber großen Schaden anrichten. Es ist sinnvoll, für den Fall ihres Eintreten fertige Maßnahmenpläne in der Schublade zu haben.C-Risiken: Diese Risiken treten mit hoher Wahrscheinlichkeit ein, bedeuten aber nur einen geringen Schaden für das Projekt. Erfahrungsgemäß handelt es sich bei ihnen oft um die „Sandkörner im Getriebe“, die in der Summe zu gravierenden Problemen führen können. Diese Risiken sollten Sie sehr genau beobachten.-D-Risiken: Da diese Risiken kaum Auswirkungen für das Projekt haben und darüber hinaus unwahrscheinlich sind, können Sie diese Risiken bei der Planung von Gegenmaßnahmen eher vernachlässigen.

Weiterführende Informationsquellen / Arbeitsmittel

In der Automobilindustrie ist eine sogenannte FMEA (Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse) Standard. Wir empfehlen die FMEA auch für Produktentwicklungen in anderen Branchen. Unsere Moderatoren nehmen hierfür Ihr Produkt unter die Lupe und erarbeiten mögliche Fehlerquellen und deren Auswirkungen. Anhand der Ergebnisse können Produktverbesserungen vorgenommen werden und Audits vorbereitet werden. Mehr dazu finden Sie hier: lean-fmea.de