Machbarkeitsstudie
Beschreibung
Die Machbarkeitsstudie wird eingesetzt, um die Umsetzbarkeit eines Projektes (z.B. Weiterentwicklung einer Produktidee zum serienreifen Produkt) im Hinblick auf den Erfolg zu analysieren. Lösungsansätze werden hinsichtlich Durchführbarkeit überprüft, die Verfügbarkeit der notwendigen Ressourcen analysiert und der Mehrwert, den das Projekt in seiner Laufzeit schafft, beurteilt. Hierdurch kann die Wahrscheinlichkeit von Fehlinvestitionen verringert werden. Vier Hauptbestandteile finden im Rahmen der Machbarkeitsstudie Beachtung: die technische Machbarkeit, die wirtschaftliche Machbarkeit, die marktbezogene Machbarkeit und die organisatorische Machbarkeit.
Einsatzgebiet
Das Ziel der Machbarkeitsstudie ist das Hinterfragen der Durchführbarkeit eines Projektes und das gezielte Warnen vor Projekten, deren Misserfolg absehbar ist.
Voraussetzungen
- Objektive Einschätzbarkeit von technischen, wirtschaftlichen, marktbezogenen und organisatorischen Herausforderungen und Risiken im Zusammenhang mit dem geplanten Projekt
Durchführung
- Vorläufige Analyse: Bevor Sie mit der Erstellung einer zeitintensiven Machbarkeitsstudie beginnen, sollten Sie sich fragen, ob es offensichtliche, unüberwindbare Blockaden geben könnte. Wenn Ihr Projekt ein weitaus höheres Budget erfordert, als Sie (auch mit fremder Hilfe) zur Verfügung stellen können, wird es schwierig. Dann gilt es, Investoren zu finden, was i.d.R. hohen Aufwand und Durchhaltevermögen bei höchstem Einsatz erfordert. Auch wenn absehbar ist, dass die erforderliche Personalressourcen Ihre Möglichkeiten deutlich übersteigen, sollten Sie die Sinnhaftigkeit des Projektes hinterfragen. Entwicklungsdienstleistungen lassen sich von extern beziehen, beispielsweise durch tech-solute, geeignete Mitstreiter für eine Unternehmensgründung zu finden, ist allerdings nicht so einfach. Sind Sie ehrlich zu sich und lassen Sie die Finger von Projekten, die offensichtlich ein zu hohes Risiko bedeuten! Wenn Sie weiterhin guter Dinge sind, gehen Sie mit dem nächsten Schritt voran.
- Wirtschaftliche Machbarkeit: Die wirtschaftliche Machbarkeitsanalyse zeigt, ob die nötigen finanziellen Voraussetzungen für den Erfolg Ihres Projektes gegeben sind. Bestandteile der Analyse sind eine Kosten-Nutzen-Analyse des Projekts, eine Prognose der erwarteten Investitionsrendite (ROI) sowie das Einkalkulieren möglicher finanzieller Risiken. Mit einer wirtschaftlichen Machbarkeitsanalyse schaffen Sie ein besseres Verständnis für den wirtschaftlichen Nutzens Ihres Projekts. Sie liefert Informationen über die erwarteten Projekteinnahmen und legt dar, wie viel Zeit und Geld Sie investieren müssen, um die Projektziele zu erreichen. Erst mit der finanziellen Umsetzbarkeit wird Ihre Idee erfolgsversprechend. Schätzen Sie deshalb so realistisch wie möglich ein, wie hoch Ihr Kapitalbedarf ist. Schätzen Sie lieber zu hoch als zu niedrig, denn benötigen Sie am Ende weniger Geld als angenommen, ist das eine schöne Überraschung. Der umgekehrte Fall kann schwerwiegende Liquiditätsengpässe zur Folge haben. Investorenkapital ist eine Möglichkeit, sollten Sie nicht genügend Eigenkapital haben, um Ihre Idee komplett aus eigener Tasche weiterzuverfolgen. Bedenken Sie bei der Finanzplanung, dass Ihr Unternehmen nicht nur Sie und Ihre Mitarbeiter ernähren muss, sondern auch genug Rendite für Ihre Geldgeber abwirft. Schließlich erwarten Investoren für ihre Unterstützung einen Gegenwert.
- Marktseitige Machbarkeit: Die marktbezogene Machbarkeit offenbart Ihre Chancen auf dem Markt. In diesem Teil der Untersuchung führen Sie eine Marktanalyse, eine Wettbewerbsanalyse und Verkaufsprognosen durch. Die marktseitige Machbarkeitsanalyse gibt Aufschluss über die erwarteten Projekteinnahmen und potenzielle Marktrisiken und zeigt auf, ob es am Markt Bedarf für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gibt oder nicht. Bei dieser Teilstudie sollten Sie Ihr vorhandenes Wissen über die Marktsituation inklusive der Wettbewerbssituation sowie die Zielgruppen einbringen, um mehr Informationen über die Aussichten Ihres Projekts zu erhalten. Hierfür sollten aus den vorangegangenen Schritten ausreichend Informationen vorliegen.
- Technische Machbarkeit: Eine technische Machbarkeitsstudie untersucht die technischen Ressourcen Ihres Projekts. Die Studie zeigt auf, ob Sie über die richtige Ausrüstung in der richtigen Menge und über das nötige technische Fachwissen verfügen, um Ihre Projektziele zu erreichen. Überlegen Sie sich genau, wo die technischen Knackpunkte Ihres Vorhabens liegen, ist die Technologie hinter Ihrem Produktkonzept ausgereift? Welche technischen Risiken gibt es? Was ist noch ungelöst? Sind Entwicklungsressourcen vorhanden, um das Produkt CE-konform und kostengünstig produzierbar auszuentwickeln. Gibt es Patente, die Ihrem Vorhaben im Weg stehen? Gerne steht Ihnen tech-solute als Ansprechpartner zur Verfügung, um die technischen Risiken Ihres Vorhabens ein- und den Entwicklungsaufwand abzuschätzen.
- Organisatorische Machbarkeit: Eine Untersuchung der organisatorischen Machbarkeit zeigt auf, ob Sie und Ihr Team in der Lage sind, das Projekt hinsichtlich personeller und organisatorischer Gegebenheiten durchzuführen. Auch wenn die finanziellen Voraussetzungen für das Projekt sprechen und es Bedarf für Ihr Produkt am Markt gibt, besteht dennoch das Restrisiko, dass Sie und Ihre Mannschaft das Vorhaben allein nicht stemmen können. Sie müssen hierzu folgende Frage beantworten: Welche organisatorischen Ressourcen – also Zeit, Geld und Fähigkeiten – müssen gegeben sein, damit das Projekt erfolgreich sein kann? Hier werden Personalanforderungen, die organisatorische Struktur und rechtliche Rahmenbedingungen untersucht. Am Ende einer organisatorischen Machbarkeitsuntersuchung besitzen Sie und Ihr Team eine bessere Vorstellung davon, ob es die nötigen Ressourcen, Fähigkeiten und sonstigen organisatorischen Voraussetzungen zur Durchführung dieses Vorhabens besitzen. Auch die rechtlichen Anforderungen sollten Sie in diesem Zusammenhang untersuchen. Sollte das Projekt beispielsweise eine neue Patentanmeldung erfordern, sollten Sie das erforderliche Know-how (z.B. Patentanwalt oder tech-solute) einplanen. Erschweren bestehende Gesetze Ihr Vorhaben, sollten Sie den Aufwand für langwierige politische Vorarbeit berücksichtigen.