Persona Methode
Diese Methode aus dem „Design Thinking“ unterstützt die absolute Ausrichtung der Produktentwicklung auf die Bedürfnisse des Kunden.
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Beschreibung
Personas veranschaulichen typische Vertreter Ihrer Zielgruppe(n) mit deren individuellen Zielen und Bedürfnissen. Vielfältige Informationen zu ihrer Lebenswelt machen sie als Menschen verstehbar und ermöglichen es den Projektbeteiligten, sich mit ihnen zu identifizieren. Auf diese Weise können von Beginn an fundierte Entscheidungen bei der Entwicklung nutzerfreundlicher Produkte getroffen werden. Die Persona Methode stammt aus dem Design Thinking und unterstützt die absolute Ausrichtung der Produktentwicklung auf die Bedürfnisse des Kunden. Hauptfokus wird hierbei auf den maximalen Nutzen für die Anwender bzw. Nutzer des Produktes gelegt. Mit Hilfe der Methode gelingt es, konkrete Produktanforderungen aus Nutzersicht abzuleiten, wie bspw. erforderliche Funktionen oder Features.
Einsatzgebiet
Vor Beginn der Lösungskonkretisierung, zur Festlegung der vom Produkt zu erfüllenden Anforderungen aus Anwender- bzw. Nutzersicht.
Voraussetzungen
- Kenntnis der Zielgruppe(n), die das Produkt nutzen soll(en). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass bei manchen Produkten nicht ausschließlich der Endanwender mit dem Produkt zu tun hat, sondern zusätzlich auch andere Personengruppen im Vorfeld oder im Nachgang der eigentlichen Produktnutzung, wie bspw. Verkaufsberater, Installateure oder Servicebetriebe. Diese sind als Personas ebenso zu berücksichtigen, da sie Einfluss auf die Kaufentscheidung ausüben.
- Kenntnis typischer Vertreter der Zielgruppe(n), deren Lebensumstände, Ziele und Bedürfnisse.
- Kleingruppe(n) zur Erarbeitung unterschiedlicher Personas.
Durchführung
- Sammeln und analysieren Sie vorhandene Daten zu den Stakeholdern (bspw. aus Kunden- oder Vertriebsfeedback, Umfrageergebnissen, Foren, CRM-Eintragungen). Analysieren Sie, mit welchen aktuellen Themen sie sich beschäftigen, was sie bewegt und mit welchen Problemen sie sich auseinandersetzen müssen. Finden sie möglichst viel über ihr Nutzerverhalten heraus.
- Beschreiben Sie grob die zu berücksichtigende(n) Zielgruppe(n) und ordnen sie spezifische Bedürfnisse aus den recherchierten Daten zu! Sollten Ihnen keine Daten vorliegen, versuchen Sie über eine Internetrecherche oder Befragung an geeignete Informationen zu gelangen
- Führen Sie einen Persona-Workshop durch.
- Erstellen Sie in Kleingruppen Personas Ihrer Zielgruppe(n) mit Hilfe von Persona Templates.
- Präsentieren Sie die erarbeiteten Personas vor dem Gesamtteam mit dem Ziel, das Wesentliche herauszufiltern und einen Konsens zu bilden.
- Beantworten Sie im Gesamtteam die Frage, welchen Pain/Schmerz die jeweilige Persona hat („Wo genau drückt der Schuh? Welche Probleme hat sie, was stört sie? Was müsste sie verändern, wo braucht sie Hilfe?“).
- Beantworten Sie im Gesamtteam die Frage, welchen Gain/Gewinn die jeweilige Persona hat („Was möchte die Persona erreichen? Welche Wünsche, Bedürfnisse und welche Verlangen stecken dahinter und treiben sie an?“).
- Beantworten Sie im Gesamtteam die Frage, welche Lösungen für Pain und Gain der jeweiligen Persona mit dem neuen Produkt geboten werden können („Wie muss das Produkt gestaltet sein, damit es von der jeweiligen Persona gekauft wird? Welche Funktionen/Features braucht es, damit es der jeweiligen Persona größtmöglichen Nutzen bietet“ (Pain minimieren, Gain maximieren)).
- Leiten Sie konkrete Anforderungen an das Produkt ab.
Weiterführende Informationsquellen / Arbeitsmittel
Leeres Template zum selbst Befüllen
Ausgefüllte Beispiel-Templates (zwei von mehreren Stakeholdern, die ein innovativer Trinkwasserspender betrifft)