Lean Canvas
Mit dem Lean Canvas von Ash Maurya finden Sie heraus, ob ihre Produktidee als Grundlage für ein Geschäftsmodell geeignet ist.
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Beschreibung
Mit dem Lean Canvas von Ash Maurya finden Sie heraus, ob ihre Produktidee als Grundlage für ein Geschäftsmodell geeignet ist, das tragfähig und wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Lean Canvas (engl. Canvas = Leinwand) ist ein Formblatt bestehend aus neun Feldern und dient dazu, das Potential neuer Geschäftsideen anhand von Schlüsselfaktoren strukturiert zu prüfen, Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten, riskante Bereiche des Geschäftsmodells zu identifizieren und die Zielerreichung zu messen.
Einsatzgebiet
Bewertung, ob sich auf Basis einer Produktidee ein skalierbares und erfolgversprechendes Geschäftsmodell darstellen lässt.
Voraussetzungen
- Vorstellungsvermögen
- Fähigkeit zur objektiv-kritischen Beurteilung der eigenen Idee
- Idealerweise im Team mit Moderator
Durchführung
Man füllt nach und nach die einzelnen Felder des Canvas aus. Oft ist es hilfreich, mit den Feldern „Problem“, „Lösung“, „UVP“, „Kennzahlen“ und „Unfairer Vorteil“ zu beginnen. Die Reihenfolge spielt allerdings prinzipiell keine Rolle.
- Problem: Arbeiten Sie in diesem Feld in wenigen Stichworten die grundlegenden Problemstellungen heraus, die Sie mit Ihrer Produktidee lösen möchten. Welches Problem soll dein Produkt oder deine Dienstleistung lösen? Fragen Sie sich hierbei auch, wie häufig dieses Problem auftritt und wie viele Menschen davon betroffen sind und auch wieviel die Menschen bereit wären zu zahlen, um dieses Problem zu beheben. Im gleichen Feld beschreiben Sie kurz die „existing alternatives“, also die anderen Angebote, die es in diesem Bereich bereits auf dem Markt gibt.
- Lösung: Beschreiben Sie in diesem Feld knapp, wie genau Sie mit Ihrem Produkt die benannten Problemstellungen für Ihre Kunden lösen möchten. Welche drei Merkmale Ihres Produktes tragen zur Lösung des Problems bei?
- Alleinstellungsmerkmal (UVP): Die Unique Value Proposition drückt aus, welchen Vorteil das Angebot für Ihre Kunden bietet und wie es sich von Konkurrenzangeboten abhebt. Beschreiben Sie hier, welchen besonderen Mehrwert Sie durch Ihr Produkt für Ihre Zielgruppe schaffen möchten. Versuchen Sie dieses Wertversprechen in Form eines kurzen und einprägsamen Slogans festzuhalten.
- Kennzahlen: Um den Erfolg oder auch Misserfolg Ihrer Geschäftsidee messen zu können, ist es wichtig, dass Sie relevante Kennzahlen erfassen. Notieren Sie diese hier (z.B. Umsatz und Kundenzufriedenheitswerte).
- Unfairer Vorteil: Machen Sie sich in diesem Feld Gedanken über Ihren ganz persönlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber deiner Konkurrenz. Was bietet einen echten Wettbewerbsvorteil, das Mitbewerber nicht einfach kopieren können? Welche Schritte ergreifen Sie um wettbewerbsfähig zu bleiben?
- Kundensegmente: Beschreiben Sie in diesem Feld Ihre Zielgruppe(n) und benennen Sie die sogenannten „early adopters“, also die Gruppe, die Sie mit Ihrem Produkt voraussichtlich am meisten ansprechen werden. Nutzen Sie hierzu bereits erstellte Personas.
- Kanäle: Stellen Sie in diesem Feld dar, auf welchen verschiedenen Kanälen Sie Ihre Zielgruppe(n) erreichen und auf Ihr Produkt aufmerksam machen möchten (z.B. soziale Medien, Content-Marketing)
- Kosten: Benennen Sie hier die für das Angebot anfallenden Kosten (z.B. Herstellkosten, Betriebskosten, Kosten für Entwicklung, Vertrieb, Lieferungen etc.).
- Einnahmen: Hier beschreiben Sie, wie Sie mit Ihrem Produkt Umsätze erzielen und welche verschiedenen Einnahmequellen Sie haben. Fragen Sie sich, wie Sie Einnahmen generieren und welche Preise Sie für Ihr Produkt verlangen möchten. Die Berechnung des Preises ist ein entscheidender Bestandteil Ihres Lean Canvas. Einerseits müssen Sie überlegen, wie viel Zeit, Arbeit und ggf. Rohstoffe Sie in Ihr Angebot stecken. Andererseits müssen Sie abschätzen, wie viel Ihre Kunden theoretisch bereit sind, dafür zu zahlen. Ferner müssen Sie berechnen, wie hoch der Preis sein muss, damit Sie Gewinne erzielen.
Durch die Abbildung in Form einer Feldertafel haben Sie nun alle relevanten Informationen auf einen Blick aufgelistet. Das ist auch durchaus sinnvoll, da die einzelnen Blöcke auf keinen Fall getrennt voneinander zu betrachten sind. Verändert sich ein Aspekt in einem der Felder, wird das sicherlich Auswirkungen auf einige der anderen Bereiche mit sich bringen. Das Lean Canvas sollte als ein flexibles und bewegliches Modell gesehen werden. Um Veränderungen vornehmen zu können, empfiehlt es sich deshalb mit Post-Its zu arbeiten.
Nehmen Sie etwas Abstand und schauen Sie sich, am besten gemeinsam mit Ihrem Team, an, was sie festgehalten haben, um die Schwächen und Stärken Ihres Geschäftsmodells zu erkennen und Ihre Gesamtstrategie abzustecken.
Weiterführende Informationsquellen / Arbeitsmittel
Ein Template für das Modell Ihrer Geschäftsidee:
Wie so ein Lean Canvas ausgefüllt aussieht haben wir am Beispiel unseres innovativen Trinkwasserspenders enyava für Sie bereitgestellt: