Abgrenzung vom Wettbewerb. Wie sind die Wettbewerbsprodukte? Nur wenn Sie das wissen, können Sie sich von den anderen abheben.

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Beschreibung

Im Rahmen eines Produktbenchmarking werden einzelne Eigenschaften von Produkten am „Benchmark“ (Marktführer im Produktsegment) gemessen und mit dem eigenen Produkt(portfolio) verglichen. Dieser Vergleich ermöglicht es, die Position einer neuen Produktidee oder eines existierenden Produktes im Vergleich zum Wettbewerb zu bewerten und Differenzierungserfordernisse bzw. -potentiale zu erkennen. Über den Vergleich werden Potenziale für inkrementelle Innovationen sowie Alleinstellungsmerkmale für das eigene Produkt abgeleitet, um die eigene Position am Markt zu verbessern bzw. von vorneherein die Produktidee derart anzupassen, dass das spätere Produkt über eine ausreichend positive Differenzierung zu den Wettbewerbslösungen verfügt.

 

Einsatzgebiet

Überprüfung der Position des eigenen Produktes bzw. der neuen Produktidee gegenüber bestehenden Lösungen („Ist ausreichend Differenzierungspotenzial vorhanden, wird deutlich mehr Nutzen für den Anwender geschaffen?“)

 

Voraussetzungen

  • Kenntnis über die konkurrierenden Produkte bzw. Lösungen
  • Weitere Teammitglieder, um die eigene Meinung zu bestätigen

 

Durchführung

  1. Definieren Sie die Ziele Ihres Produktbenchmarkings. Wollen Sie herausfinden, wie sich Ihr Produkt im Vergleich zum Wettbewerb schlägt? Oder möchten Sie Ihre neue Produktidee auf den Prüfstand stellen um vermeintliche Nutzenvorteile zu überprüfen? Oder wollen Sie herausfinden, wie die Konkurrenz einzelne Funktionen am Produkt technisch realisiert und sich von der besten Lösung etwas abschauen?
  2. Legen Sie die Produkte bzw. Konkurrenzlösungen fest, die Sie untersuchen wollen und beschaffen Sie diese. In der Regel ist dies bei Consumer-Produkte relativ einfach und auch bezahlbar, bei Maschinen und Anlagen wird es schwierig. Zugang zu solchen Produkten erhalten Sie häufig nur auf Messen oder über unzufriedene Käufer von Konkurrenzlösungen.
  3. Legen Sie die Attribute bzw. Produkteigenschaften fest, die Sie vergleichen wollen und definieren Sie, wenn möglich, konkrete Messkriterien (z.B. „Zeitdauer bis zu…, Preis pro…, Anzahl Bedienungsschritte bis…“) . Vergleichsattribute können bspw. sein: Nützlichkeit des Produktes, Usability, Funktionalität/Features, Aufbau, Package, verwendete Technologien, Robustheit, Sicherheit, Materialien, finanzielle Kennzahlen, Services, Phase des Lebenszyklus.
  4. Vergleichen Sie die Benchmarking-Objekte mit den Stärken und Schwächen des eigenen Produktes bzw. der neuen Produktidee. Führen Sie bei Mangel an konkreten Messkriterien einen qualitativen Vergleich auf Basis einer subjektiven Einschätzung durch („Produkt A ist auf einer Skala von 10 Punkten in der Eigenschaft Usability drei Punkte besser als Produkt B – Meine Produktidee ist 2 Punkte besser als Produkt A“). Wählen Sie eine geeignete Darstellungsart, um den Vergleich sichtbar zu machen, bspw. Excel Netz- oder Balkendiagramme.
  5. Analysieren Sie die Ursachen für nachteilige und unzureichend differenzierende Eigenschaften Ihres Produktes/Ihrer Produktidee und definieren Sie entsprechende Maßnahmen (bspw. „Verbesserung der Nutzerführung durch Hinzufügen eines Farbdisplays“).

Weiterführende Informationsquellen / Arbeitsmittel

Leeres Template zum Befüllen

Produktbenchmarking-Matrix

 

Beispiel einer Benchmarking-Aktion für ein Spülkastensystem

DCIM100MEDIA
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