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Vertical Farming Technologien zur Produktion pflanzlicher Inhaltsstoffe (Phytopharmaka)
Eine Vision zur Entwicklung einer neuartigen, modularen Vertical Farming-Technologie, um Pflanzen mit wertvollen Inhaltsstoffen jahreszeitenunabhängig und ohne Schadstoffe und Schädlinge zu produzieren.
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Mit was beschäftigt sich das Projekt denn genau?
Marc Galley, Projektleiter: „Die Idee des Vertical Farmings bedeutet, dass wir unsere „Felder“ zum Anbau von Nutzpflanzen nach oben bauen, quasi stapeln, sodass wenig Bodenfläche verbraucht wird und beispielsweise auch in engen Städten produziert werden kann. In erster Linie entwickeln wir unser Vertical Farming-Konzept dabei für Pflanzen mit wertvollen Inhaltsstoffen für die Produktion von Pharma-, Kosmetik- und Aromaprodukten. Diese Pflanzen müssen für die Verarbeitung in einer sehr reinen Form vorliegen, was bei unserem Indoor-Konzept automatisch gegeben ist. Natürlich ist das System auch anwendbar auf Nahrungsmittel. Wir können uns vorstellen, unser Projekt auf verschiedenste Pflanzen, auch Obst und Gemüse, auszuweiten. Das Verfahren, das wir jetzt erforschen, dient jedoch dazu, nicht nur ein optimales Wachstum auf engem Raum zu gewährleisten, sondern auch die Konzentration der Wirkstoffe in jeder einzelnen Pflanze gezielt zu erhöhen“.
Unsere Mission:
- Entwicklung einer neuartigen, modularen Vertical Farming-Technologie
- Integration innovativer Technologien durch Forschungspartner und Know-how-Träger
- Anlagenbau mit deutlichen Alleinstellungsmerkmalen
- Wirtschaftlichkeit durch gesteigerte, verlässliche Quantität und höchste Produkt-Qualität
- Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft und Energieeffizienz-Maßnahmen
Wie ist das Funktionsprinzip?
Der Pflanze wird im Indoor Farming u.a. durch kontrollierte Anpassung von Nährstoffen, Wasser und Licht ein optimales Umfeld geboten. Wir arbeiten darüber hinaus mit gezielten natürlichen Wachstumsreizen, insbesondere mit dem Gravitropismus: Pflanzen streben nicht nur nach Licht, was ein bekannter Wachstumsreiz ist (Phototropismus), sie richten sich auch nach der Gravitation aus, d.h. Pflanzen können ihre Organe durch Wachstumskrümmung in eine bestimmte Ausrichtung zur Schwerkraft bringen.
Dieses Phänomen kann man z.B. bei Bäumen am Hang beobachten, die nach einem Hangrutsch erst schräg stehen, dann aber wieder eine aufrechte Haltung einnehmen. Die sichtbare Krümmung der Pflanze wird durch das unterschiedlich starke Wachstum auf der unteren Stielseite im Vergleich zur oben liegenden Seite herbeigeführt. Dieses einseitig deutlich verstärkte Wachstum ist notwendig zur Aufrichtung, da Pflanzen keine Muskeln oder Ähnliches besitzen, um sich zu bewegen und die „Richtung zu wechseln“. Diesen verstärkten Wachstumsreiz machen wir uns in unseren Farming Anlagen zum Vorteil, indem wir die Lage der kultivierten Pflanzen zur Schwerkraft immer wieder aufs Neue verändern. Dadurch regen wir das Wachstum und den für die Produktion von Inhaltsstoffen so wichtigen Stoffwechsel der Pflanzen ganz gezielt an.
Das sind die Vorteile unserer Vertical Farming-Technologie:
- Verstärktes Wachstum und Produktion von Inhaltsstoffen durch gezielte Nutzung des Gravitropismus
- Auslegung auf anspruchsvolle, mehrjährige Pflanzen
- Maximierte Erntemenge pro m2 Bodenfläche
- Optimale Anpassung aller Wachstumsbedingungen: Bewässerung, Beleuchtung, Düngung, Klimatisierung
- Ganzjährige, saisonunabhängige Produktion mit gleichbleibend hoher Qualität
- Sicherheit vor Ernteausfällen durch Wetterereignisse, Insektenbefall etc.
- Saubere Produkte ohne Pestizide, Schadstoffe oder Verunreinigungen von außen
Das sind die „Player“
Das Kernteam:
Dr. Reinhard Bott, Vertical Farm Tech GmbH, Ideengeber, Promoter und Gründer des Start-Ups
Marc Galley, Ingenieur der Firma tech-solute, Forschung & Entwicklung bei Vertical Farm Tech GmbH
Daniel Trippe, Klimatechnik und Energietechnik bei Vertical Farm Tech GmbH
Manuel Ammann, Botaniker, Forschungen an diesem Modul und Promotion am KIT
Professor Peter Nick, Institutsleiter des Botanischen Instituts am KIT, Gravitotismus-Experte und Berater für Botanik bei diesem Projekt.
Projekt-Partner
tech-solute GmbH (Innovationen und Maschinenbau)
KIT Karlsruher Institut für Technologie (Botanik)
T.P.I. – Trippe und Partner Ingenieure (Klimatechnik)
Biokanol Pharma (Pharma-Logistik)
Straub International ECO-Consulting (Heilpflanzen)
Universität Hohenheim (Substrate)
Agrarcycle (ZIM-Netzwerk)
Association für Vertical Farming (Vertical Farm Netzwerk)
Für Infos wenden Sie sich an fiona.kerstgens@tech-solute.de
Wir stellen gerne den Kontakt her und beantworten Ihre Fragen.